Verknüpfung der Wirtschaft mit Fachhochschule und Universität
Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Fachhochschule Kärnten führen Lehrveranstaltungen in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kärnten und Kärntner Unternehmen durch. Die Lehrveranstaltungen zeichnen sich durch die Einbindung von Kärntner Exportbetrieben aus. Kärntner Unternehmen bekommen die Möglichkeit, konkrete Fragestellungen in den Bereichen Marktanalyse, Markteintritts- und Marktbearbeitungsstrategien von Studierenden-Teams eigenständig bearbeiten zu lassen.
Cases in Consumer Behavior der Alpen-Adria Universität Klagenfurt
Mit der Lehrveranstaltung „Cases in Consumer Behavior“ im Masterstudium der Angewandten Betriebswirtschaft im Fachbereich Marketing an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt sollen die TeilnehmerInnen der Lehrveranstaltung insgesamt Hintergründe zur Kärntner Exportwirtschaft erfahren und verstehen, Fallstudien und Problemstellungen eigenständig bearbeiten und analysieren, konstruktive Lösungsvorschläge entwickeln, sowie Empfehlungen und Strategien ableiten. Die Lehrveranstaltung wird in Kooperation mit Kärntner Unternehmen durchgeführt. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Fallstudien und Problemstellungen von Kärntner Exportbetrieben zu analysieren mit dem Ziel, konkrete Internationalisierungsstrategien für Unternehmen abzuleiten. Die Teilnahme von namenhaften Firmen wie u.a. Marlinu oder auch Flexima (Sommersemester 2021) unterstützen die Bedeutung der frühen Vernetzung von Hochschule und Wirtschaft.
International Consulting Project und 24h-Challenge der FH Kärnten
Im Rahmen eines International Consulting Project arbeiten Studierende des Master Studiengangs International Business Management der FH Kärnten Internationalisierungsstrategien für Kärntner Unternehmen aus. Die Studierenden-Teams erhalten von den Betrieben konkrete Aufgabenstellungen aus der Praxis, die für das Unternehmen gegenwärtige Herausforderungen darstellen. Neben umfangreichen Marktanalysen werden, je nach Anforderung, Marketing-, Kommunikations- und Finanzpläne sowie Markteintrittsstrategien erarbeitet. Ein Beispiel für die erfolgreiche Verknüpfung von Theorie und Praxis war die Zusammenarbeit mit der U-RENDER visual technology GmbH. Ein Team von sechs Studierenden analysierte das Marktpotenzial des Kärntner Start-ups um ihre Rendering Software zur 3D Bildsynthese für eine neue Zielgruppe zu erschließen und arbeitete ein umfassendes Konzept für den erfolgreichen Markteintritt aus.
In einer weiteren Lehrveranstaltung (Doing Business in CEE/SEE) müssen sich die Studierenden einer 24h-Challenge stellen. Auch hier werden Kärntner Betriebe bei ihren Internationalisierungsambitionen unterstützt. Die Master-Studierenden haben dabei exakt 24 Stunden Zeit, um für ein ausgewähltes Kärntner Unternehmen ein Konzept für den Eintritt in verschiedene mittel-, ost- und südeuropäische Märkte zu erarbeiten. Ihr praktisches Wissen, ihre internationalen Erfahrungen sowie interkulturellen Kompetenzen konnten die Studierenden beispielsweise in Kooperation mit der Kärntner Firma Tremitas GmbH unter Beweis stellen. Fünf mögliche Zielmärkte für den Export des Tremipen (Stift zur mobilen Messung von Zittern in den Händen, beispielsweise bei Parkinson) wurden von den Studierenden analysiert. Konkrete Handlungsempfehlungen halfen dem Unternehmen beim geplanten Markteintritt.
Die durchgeführten Projekte der FH Kärnten in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kärnten sowie den Kärntner Exportbetrieben sind für alle Beteiligten eine Win-win Situation. Die Master-Studierenden erhalten die Möglichkeit, mit Kärntner Unternehmen in Kontakt zu treten, ihr umfangreiches Wissen anzuwenden und ihr Know-how durch direktes Feedback aus der Praxis auszubauen. Die Kärntner Exportbetriebe können von wertvollen Inputs, ausgereiften Konzepten und neuen Perspektiven, die sie in ihrer internationalen Geschäftstätigkeit unterstützen, profitieren. Auch bietet die Kooperation den Unternehmen die Möglichkeit, die internationalen Master-Studierenden der FH Kärnten als zukünftige ArbeitnehmerInnen zu gewinnen und somit den Wirtschaftsstandort Kärnten zu stärken.